BUND Regionalverband Stuttgart

Wildbienen graben sich ein

Brutstätteneingang der Ackerschmalbienen (Lasioglossum)  (© Wolf Ohl / BUND Korntal-Münchingen)

Sie finden diese Stelle wenig attraktiv? Wildbienen sehen das anders: Für sie ist der lehmige Untergrund ein guter Nistplatz. Daher haben die kleinen Ackerschmalbienen hier eine Brutkolonie gegründet.

Wie die Mehrzahl unserer Wildbienen sind auch die Ackerschmalbienen (ihr lateinischer Gattungsname ist übrigens Lasioglossum1) Bodenbrüter. Sie lieben offene und von der Sonne beschienene Bodenstellen aus verdichtetem Lehm. Wird die Vegetation zu dicht, so verschwinden die Tiere von dieser Stelle und suchen sich eine andere Brutstätte.

Günstig für die Bienen ist ein gelegentliches Begehen oder Befahren des Brutplatzes. Dadurch wird die Vegetation zurückgedrängt. Der Bauer, dem die Fläche gehört, sorgt dankenswerterweise zusammen mit dem BUND für eine bienenfreundliche Bewirtschaftung indem er ab und dann mit seinem Trecke über die Brutstätten fährt. Das verschließt diese und die Bienen beginnen wieder zu graben. Auch das gelegentliche Betreten der Flächen durch Spaziergänger drängt die Vegetation zurück. Ganz anders sieht es mit den Brutstätten der Lerchen aus, worüber wir im letzten Artikel berichtet haben (Artikel siehe hier).

Übrigens, die kleinen Bienen (ca. 8 mm groß) sind im zeitigen Frühjahr wichtige Bestäuber kleiner Blüten wie Ehrenpreis (Foto 6 der Bildstrecke) oder Hirtentäschelkraut (Foto7) , helfen diesen Pflanzen somit bei der Vermehrung.

Michael Seehoff

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1Lasioglossum ist die artenreichste Gattung der Bienen mit mehr als 1700 Arten weltweit in zahlreichen Untergattungen. Lasioglossum-Arten werden im deutschen Schmalbienen genannt. Zusammen mit der Gattung Halictus werden die Lasioglossum-Arten im Deutschen auch als Furchenbienen bezeichnet.

Quelle: Wikipedia

 

Bildstrecke Wildbienen

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