Anlässlich der Vorstandswahl im Februar 2025 diskutierten die Aktiven des BUND Ortsverbandes Korntal-Münchingen, was im neuen Jahr angepackt werden soll. Es wurden Ideen geäussert, was wir uns für 2025 von der Politik und der Stadtverwaltung wünschen.
Hier einige Stimmen aus der angestifteten Diskussion:
Moderator: Was sind eure Vorstellungen für die nächsten Monate?
M.: Ich wünsche mir, dass die im Februar in den Bundestag Gewählten den Klimaschutz und die Sicherung des Friedens an die erste Stelle setzen. Eine neue Regierung muss die Transformation von klimaschädlichen Industrieproduktionen hin zu einer umweltfreundlicher Produktion kraftvoll voranbringen und die politischen Rahmenbedingungen dafür setzen. Wir sehen in vielen Ländern, dass klimafreundliche, innovative Technologien auf dem Vormarsch sind. Ein „weiter so“ hängt uns vom Weltmarkt ab. Wir haben eine Verantwortung für die junge Generation und dieser Verantwortung sollten sich die gewählten Vertreter im Bundestag stellen.
D.: Wir haben gerade im Kleinen gute Strukturen, die wir stolz herzeigen können. Ich bin jedenfalls dankbar angesichts unserer gelebten Gemeinschaft, wie sich vieles fügt und was wir gemeinsam im letzten Jahr gestaltet haben. Für das nächste Jahr wünsche ich mir, dass die Menschen in Korntal und Münchingen ihrer Verbindung zur Natur (insbesondere zu den umliegenden Waldgebieten) „wieder Erinnern". Die Natur schenkt uns heilsame Momente, ein Gefühl der Verbundenheit, Inspiration, Frieden und Glückseligkeit und fördert unsere Resilienz, um für die Stürme des Lebens gewappnet zu sein. Aus diesem Bewusstsein heraus erwächst der innere Wunsch, das zu schützen, was man liebt.
P.: Ich schließe mich dem an. Wie schön wäre es, wenn der Seewald besser geschützt wird. Ich würde es begrüßen, wenn zu seinem Schutz eine Hälfte des Waldes zusammenhängend aus der Holznutzung genommen wird. Aber wir müssen auch bei uns selber anfangen und kritischer mit den Dingen umgehen, die wir nutzen, damit nicht mehr so viel Ressourcen für die Herstellung von Gütern verbraucht werden müssen.
Moderator: Gibt es neben der Waldbetrachtung Wünsche, die direkt im Ort verwirklicht werden könnten?
S.: Wir sollten uns weiter für den Erhalt unserer Umwelt einsetzen, wie wir es in den vergangenen 40 Jahr gemacht haben. Unser 40jähriges Jubiläum war dafür ein kraftvolles Zeichen.
G.: Für mich gehört dazu auch, dass der regionale Gewerbeschwerpunkt nicht umgesetzt wird. Hier würde der allerbeste Ackerboden zubetonieren. Die Herstellung von Lebensmittel sollte nicht einem Gewerbegebiet für die Industrieproduktion zum Opfer fallen. Bis jetzt wurde das verhindert und ich wünsche mir, dass auch in Zukunft diese Pläne nicht weiter verfolgt werden
U.: Ja, ganz klar! Ganz oben auf meiner Wunschliste steht eine verkehrsberuhigte Johannes-Daur-Straße. Wie schön wäre es, wenn man ganz ohne PKW-Verkehr über diese Straße flanieren könnte und nicht von Autos bedrängt wäre. Ich bin entweder zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs und es wäre doch schön, wenn ich entspannt meine Einkäufe in einer verkehrsberuhigten Zone tätigen könnte.
W.: Ich wünsche mir, dass wir in diesem Jahr mit einem neuen Vorstand die anstehenden Aufgaben, verteilt auf mehrere Schultern, kraftvoll angehen.
Moderator: Ich danke euch für eure lebhafte Diskussion und wünsche uns, dass wir mit viel Schwung und Freude an gemeinschaftsstiftenden Aktionen durch das Jahr gehen.
Michael M. Seehoff