Seit 3 Wochen beobachten Anwohner in Geisingen, dass Im Bühl eine ca. 100 m lange und 40 m breite Grünfläche mit Sträuchern und Baumbestand abgeholzt wird. Durch den Anschluss an den bewaldeten Steilhang zum Neckar, dient die Fläche als ergänzender Lebensraum für Spechte und Singvögel, Insekten und Waldtiere wie Hase, Reh und Fuchs. Eine Rarität auf Freiberger Gemarkung. Das Grundstück am Ortsrand von Freiberg a.N. gehört der Firma Layher aus Besigheim. Sie hat den Auftrag zur Abholzung der ganzen Fläche vergeben. Dieses Vorhaben löste in der Freiberger Bevölkerung Empörung aus. Daher trafen sich am letzten Samstagmorgen Freiberger Bürger und Vertreter des BUND, der Klimawerkstatt und des ADFC am Grundstück und konnten die Rodungsarbeiten stoppen. Der Holzfäller zeigte sich im Gespräch verständnisvoll und kooperativ. Als Glücksfall bewerten wir, dass seine Kettensäge ausfiel. Damit ist die komplette Rodung der Fläche bis zum Beginn der Vogelschutzzeit ab 1.März kaum mehr möglich. Was bleibt ist die Frage, warum beauftragt die Firma Layher in Zeiten von Klimawandel und Artenschutz, dieses Biotop zu roden? Bekannt ist, dass im Herbst 2023 der Gemeinde dieses Grundstück nicht in den städtischen Bebauungsplan aufgenommen hat. Das Gebiet ist unerschlossen, keine Infrastruktur, kein Kindergarten oder Grundschule in der Nähe. Es wäre zu teuer, dort zu bauen. Enttäuschend für die Firma Layher, die sich wohl mehr erhofft hat. Alle Anwesenden hoffen, dass mit dieser Aktion weitere Freiberger Bürger wachgerüttelt werden und ein Auge auf Umweltfrevel werfen und aktiv werden, um ihn zu verhindern.
Februar 2024