BUND Regionalverband Stuttgart

Winter-Linde

Tilia cordata

Familie: Malvengewächse, Malvaceae
Gattung: Tilia
Vorkommen: Europa; Kaukasus, N-Iran, W-Sibirien
Wuchshöhe: Um 30, auch bis 40 m


In weiten Teilen Europas heimisch ist die Winterlinde, da sie klimarobuster als die Sommerlinde und daher als Straßen- und Parkbaum besser geeignet ist. Sie bevorzugt tiefgründige, steinige Ton- und Lehmböden, die auch kalkhaltig sein dürfen. Daher ist sie gern in Auenwäldern und nicht zu trockenen Bergwäldern anzutreffen und reicht im Gebirge bis über 1400 m.

Bis zu 10 Blüten wachsen an einem Blütenstand aus der Blattachsel junger Zweige. Die weiß/gelblichen Einzelblüten mit einem Durchmesser von 11,5 cm haben 15–30 Staubblätter, darunter oftmals sterile Staubblätter, sogenannt Staminodien.
Im Gegensatz zur Sommerlinde reicht das flügelartige Hochblatt nie bis zum Grunde des Blütenstandstiels. Die hellen, sternförmigen Blüten ragen in alle Richtungen aus dem dunklen Laub.

Die kugelig, verholzten Früchte sind kleiner als bei der Sommerlinde und weisen nur 2 bis 3 undeutliche Längsrippen auf. Die zweizeilig angeordneten Blätter sind abgesehen von einigen Drüsenhärchen auf den Nervenbahnen kahl und dunkelgrün, auf der Unterseite sogar blau/grün. In den Innenwinkeln der Blattnerven auf der Blattunterseite finden sich Büschel rot/brauner Haare.
Mit 3–8 cm Durchmesser sind die Blätter der Winterlinde nur etwa halb so groß wie die der Sommerlinde.

Besonders junge Winterlinden bilden eine sehr harmonische, kegelförmige Baumkrone aus. Die Winterlinde wird auch etwas weniger von Blattläusen befallen als die Sommerlinde. In Großbritannien könnte sie die durch das Ulmensterben dort fast ausgerotteten Ulmen in Zukunft ersetzen.
Um die Linden ranken sich viele Erzählungen und Legenden (vgl. auch: Sommerlinde).

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