BUND Regionalverband Stuttgart

Europäische Lärche

Larix decidua

Familie: Kieferngewächse, Pinaceae
Gattung: Larix
Vorkommen: Gebirge Mitteleuropas: Alpen, Sudeten, Karpaten und Weichselniederungen
Wuchshöhe: 30 bis 40 m


Sommergrüner Baum mit regelmäßiger, meist schlanker, im Alter etwas abgeflachter Krone.

Die Blätter sind 15-30 mm lang, 0,5-0,8 mm breit schmal, weich, abgeflacht, vorne stumpf und wenig zugespitzt, beim Austrieb hellgrün, dunkeln später nach, stehen an Kurztrieben zu 20 bis 40 Stück in rosettig angeordneten Büscheln. An Langtrieben einzeln schraubig angeordnet und meist zugespitzt.
Goldgelbe Färbung und Abfallen der Nadeln im Herbst, wobei Blattbasen stehenbleiben.

Die Lärche ist einhäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten kommen auf einem Individuum vor. Die Blüten sind eingeschlechtig, die noch vor den Nadeln an den mindestens zweijährigen Kurz- oder an dreijährigen Langtrieben erscheinen. Sie blüht zwischen März und Mai.
Die männlichen Blüten sind eiförmig, 5 bis 10 mm lang, schwefelgelb und befinden sich an unbenadelten Kurztrieben.
Die weiblichen Blüten, die meist an dreijährigen benadelten Kurztrieben aufrecht stehen, sind etwa 10 bis 20 mm groß, rosa- bis dunkelrot gefärbt und vergrünen zum Herbst.

Die reifen, aufrecht stehenden Zapfen sind hellbraun, eiförmig, 1,5 bis 6 cm lang und 1,5 bis 2 cm breit. Die rundlichen, locker liegenden Samenschuppen weisen feine Streifenmuster auf, besitzen eine bräunliche Behaarung und sind am oberen Rand nicht oder nur minimal nach außen gebogen (im Gegensatz zur Japanischen Lärche, deren Zapfenschuppen an der Spitze stark nach außen gebogen sind).
Die Samen reifen erst im nächsten Frühjahr, sind glänzend hellbraun, dreieckig-eiförmig 4 mm lang und mit Flügeln verwachsen. Nach dem Ausfliegen der Samen verblassen die Zapfen, die erst nach 10 Jahren mit dem Zweig zu Boden fallen (Totasterhalter).
Quelle: u.a. www.wald.de

Verwendung:
Lärchenterpentin (aus angebohrten Stämmen wird das Balsam gewonnen) wird industriell für Lacke und Klebemittel verwendet.

Lärchenholz gilt als sehr gutes Bauholz, da es das schwerste und härteste Holz der Nadelnutzhölzer in Europa ist. Daher auch gut für die Anwendung im Freien.
Lärchenholz eignet sich für Dachtragewerke, Wand- und Deckenkonstruktionen, Treppen, Geländer, Türen, Dielenböden und vieles mehr. Will man Lärchenbretter kaufen muss man auf die Verwendungsart achten. So gibt es z.B. für Rancherzäune sog. Schwartenbretter aus unbesäumtem Lärchenholz mit Rinde oder aber getrocknete sägerauhe Lärchenbretter mit feinem Sägeschnitt, die sich für Fassaden, Carport und Unterstände eignen.

Rinde: War früher in der Anwendung zum Gärben, die enthaltenen Tannine färben Leder schwarz.

In der Medizin wird Lärchenterpentin (hautreizend, antiseptisch) gegen Furunkel, Abszesse oder rheumatische Beschwerden angewendet.

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