BUND Regionalverband Stuttgart

Gemeine Fichte, Gewöhnliche Fichte, Rottanne

Picea abies

Familie: Kieferngewächse, Pinaceae
Gattung: Picea
Vorkommen: Europa ohne Britische Inseln, Iberische Halbinsel, eingebürgert: Britische Inseln, N-Spanien (Pyrenäen)
Wuchshöhe: meist maximal 40 m, einzelne bis 60 m


Die Fichte ist in Europa sehr verbreitet und in einem Gebiet zu finden, das sich von Skandinavien nach Russland erstreckt sowie in den Gebirgsräumen Mittel- und Südeuropas.
In Deutschland macht die Fichte mit 40% den größten Teil der Nadelbäume aus. In Baden-Württemberg ist die Fichte mit ihrem 42% Waldflächenanteil der wichtigste Forstbaum.

Ihr Holz wird als Bauholz und für die Zellstoff- und Papierherstellung genutzt.
Da sie so ertragreich ist, wird sie auch dort forstlich genutzt, wo sie von den natürlichen Standortgegebenheiten nicht ihr Verbreitungsgebiet hat. Der flachwurzelnde Baum liebt feuchte Standorte und ist ansonsten sehr tolerant gegenüber eigentlich ungeeigneten Böden.

Besonders nach den Sturmsschäden der letzten Jahre wurden solche oft in Monokultur bepflanzten Standorte als ökologisch bedenklich eingestuft. Neubepflanzungen weisen daher heute eine sehr viel größere Artenvariabilität auf.

Die Fichte hat eine kegelförmige Krone.

Ihr Stamm zeigt eine braun-rötliche Rinde mit relativ feinen Schuppen.

Die dichtspiralförmig angeordneten Nadeln (ca. 1–2 cm lang) sind dunkelgrün, vierkantig und sehr spitz.

Die hängenden Zapfen sind hellbraun und fallen nach der Reife als Ganzes ab und nicht in einzelnen Schuppen, wie etwa bei der Weißtanne (Abies alba).

Um ihre Pollen möglichst weit zu verbreiten beschreiten die Fichten, wie auch die Kiefern einen besonderen Weg: Sie senken das spezifische Gewicht der Pollen durch Ausbildung von weit ausladenden dünnhäutigen Luftsäcken. Thermische Aufwinde können so die »Ballonpollen« in Höhen bis zu 2000 m hinauftragen, von wo sie mitunter Hunderte von Kilometern verweht werden.

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