BUND Regionalverband Stuttgart

Blumen-Esche

Fraxinus ornus

Familie: Ölbaumgewächse, Oleaceae
Gattung: Fraxinus
Vorkommen: Europa: Iberische Halbinsel, Apenninenhalbinsel, Balkanhalbinsel, Mitteleuropa, Rumänien; Türkei, Syrien, eingebürgert: Frankreich
Wuchshöhe: bis 15 (selten über 20) m


Die Heimat des etwa 20 m hohen Baumes ist Südeuropa und Westasien.

Die cremeweißen, duftenden Blüten bieten Ende Mai, leider nur für wenige Tage, einen hübschen Anblick, daher auch der Name Blumen-Esche.

Manna war nach dem alten Testament die wunderbare Nahrung der lsraeliten bei ihrer Wüstenwanderung. Bei Johannes 6, 30-31 ist zu lesen: »Da sagten sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, damit wir es sehen und dir glauben? Was wirkst du? Unsere Väter haben in der Wüste das Manna gegessen, wie geschrieben steht: Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen«.
Das Wunder des Manna, eigentlich ein Vorbild der Eucharistie, ist kaum zu erklären. Alle Versuche, es dem Übernatürlichen zu entziehen und eine natürliche Erklärung dafür zu finden, waren vergeblich und verwiesen zurück auf den hebräischen Namen man, der »Was?« bedeutet oder auf man-ha: »Was ist das?«.

Fest steht, aus dem eingetrockneten Saft dieser Manna-Esche, den man durch Einschneiden der Rinde gewinnt, hat man die süßlich schmeckenden flachen Mannastücke hergestellt.

Das älteste Exemplar einer Blumenesche in Bietigheim dürfte im Vorgarten des ehemaligen Hofkammerforstamtes in der Moltkestraße 51 stehen. Ich habe diese Pflanze 1957 von einer geologisch-botanischen Exkursion aus Italien mitgebracht.

Dr. Hans Halla

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