Biotopverbund für Schmetterlinge und Wildbienen

Die Projektgruppe Wildblumenwiesen innerhalb der BUND-Ortsgruppe Bietigheim-Bissingen baut einen Biotopverbund für Blütenbestäuber und andere Insektenarten auf und pflegt diesen Verbund. Es handelt sich um sogenannte Trittsteinbiotope. Anlass ist das immer schneller fortschreitende Artensterben bei den Insekten.
Die Projektgruppe betreut gegenwärtig vier Wildblumenwiesen, die sie auf privaten „Stückle“ selbst angelegt hat. Eine fünfte Blumenwiese ist derzeit in der Vorbereitung. Wer möchte, ist herzlich eingeladen, bei der Erweiterung des Biotopverbundes und den Pflegearbeiten mitzumachen.
Interessante Führungen während der Blütezeit
Zusätzlich veranstaltet der Projektinitiator und -leiter Dr. Günter Kirchner zur Blütezeit interessante Führungen zu den Wiesen. Dabei erklärt er die Ursachen, Zusammenhänge und Folgen des Insektensterbens, geht auf die Botanik der Wiesen ein und erzählt von der Entstehung des Projekts.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Blühangebot zu fördern: Eine längerfristige Methode der Abmagerung als Gartenflächen ist es, über viele Jahre hinweg das Mähgut von ungedüngtem Rasen und eventuell das Fallobst zu sammeln oder zu entsorgen. Durch das Entfernen dieses natürlichen Düngers aus der Fläche entzieht man dem vorhandenen Bewuchs ebenfalls die Nährstoffe. Für eine Ansaat ohne Umbruch und Abmagern des Bodens wird der Altbestand abgemäht und die Grasnarbe gefräst. Bei dieser Methode erholt sich der ursprüngliche Bewuchs schnell wieder. Deshalb muss dieser kurz gehalten werden, bis sich die neu ausgesäten Blumensamen etabliert haben. Saatgut benötigt Licht und Feuchtigkeit Wildblumen sind Lichtkeimer. Darum ist es bei beiden Methoden wichtig, dass die Samen nicht tief in den Boden eingearbeitet, sondern nur leicht eingedrückt werden – der sogenannte Bodenschluss. Dieser ist unbedingt notwendig, denn erst dadurch kann das Saatgut gleichmäßig keimen. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass die Samen austrocknen. Deshalb müssen Flächen in Gärten 3-6 Wochen durchgehend feucht gehalten werden. In Gärten kann und soll man die Keimlinge auch gut schützen vor Schnecken, Vogel- und Mäusefraß. Blühende Wildblumen in Balkonkästen und Terrassenkübeln Sie besitzen keinen Garten, den Sie in ein Biotop für Insekten verwandeln können? Sie möchten aber trotzdem Wildblumen aufblühen lassen und einen Beitrag zum Artenschutz leisten? Kein Problem! Um Ihnen die zeitaufwändige Recherche nach den richtigen Pflanzen und nach Tipps für das Einpflanzen zu ersparen, haben wir diese Arbeit schon für Sie geleistet. Wir stellen Ihnen diese Informationen kostenlos als Pdf-Dokument zum Download zur Verfügung. ... mehr als bislang zählt: eine Rabatte, ein Wildblumensaum, ein teilweise oder ganz umgewandelter englischer Rasen. Außerdem bringt eine artenreiche Blumenwiese in der Pflege erhebliche Arbeitsentlastung mit sich: Das ständige Rasenmähen entfällt! Wenn Sie Fragen zu einem verbesserten Blumenwachstum oder Interesse an der Mitarbeit im Team haben, können Sie sich gerne an den Projektleiter Herr Dr. Günter Kirchner wenden. Er und sein Team berät Sie auch gerne beim Anlegen von Wildblumenwiesen in Eigenleistung.
Methoden zum Anlegen einer Wildblumenwiese
Auch eine blumenlose Streuobstwiese kann in eine Wildblumenwiese umgewandelt werden. Bild: Dr. Günter Kirchner
Für die erfolgsversprechendste Methode sollte der Boden vor der Aussaat »abgemagert« werden, da Wildblumen magere (nährstoffarme) Böden bevorzugen. Dazu wird bei kleinen Flächen im Garten die Grasnarbe abgetragen und die darunterliegende Erde mit Sand und Kies vermischt. Daraufhin sät man ein passendes Saatgut aus und stellt Bodenschluss her, indem die Samen mit einer Walze oder einem Brett leicht in die oberste, feinkrümelige und leicht feuchte Erdschicht eingedrückt werden.
Taubenkropf-Leimkraut. Bild: Ulli Glaser
Bei größeren Flächen als Gartenflächen und unter dem Aspekt steigender Temperaturen und Wassermangel infolge des Klimawandels wird die sogenannte Spätsommeraussaat empfohlen (Mitte August bis Ende Sept. in milden Lagen wie Weinbaulagen, nach Rieger-Hofmann). So entgehen die zarten Keimlinge der Sommerhitze und können sich in der kühler werdenden Jahreszeit gut verwurzeln.
Pflanzen Sie doch einfach einige Wildblumen in Blumenkästen an und stellen Sie diese auf Ihr Fensterbrett oder auf Ihren Balkon.
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Jeder zusätzliche Quadratmeter ...
Wiesen-Flockenblume mit Ackerwinden-Trauereule. Bild: Ulli Glaser
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