BUND Regionalverband Stuttgart

Windkraft in der Region Stuttgart

01. Juni 2014 | Dialogforum (BW), Energiewende, Klimawandel, Ressourcen & Technik

Ein Windrad auf einer Wiese mit blauem Himmel im Hintergrund. Für den Klimaschutz setzt der BUND sich ein für eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energien.  (pexels.com)

Genug Puste für Windkraft in der Region Stuttgart

Soll die Energiewende gelingen, brauchen Land und Region Stuttgart mehr Windräder. Dezentral eingesetzt, entbehrt diese regenerative Energieform den vielseitig beklagten, teuren Ausbau von Stromtrassen. Und will Baden-Württemberg endlich die deutschlandweit Rote Laterne der Windenergieversorgung abgeben, müssen bis 2020 etwa 1.200 neue Windräder in Betrieb gehen. Für die Region Stuttgart bedeutet das einen Nachholbedarf von etwa 300-500 Anlagen – für den Wind allerdings kein besonders ehrgeiziges Ziel. Die vielen topografischen Erhöhungen ermöglichen eine reichhaltige Windernte. Auf 1% der Regionsfläche schlummert so das Potenzial, knapp ein Viertel aller Haushalte mit Windenergie zu versorgen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist allerdings weit davon entfernt alle Standorte kritiklos durchzuwinken. Es gilt das Maß konkurrierender Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutzaspekte unter einen Hut zu bringen. Ein entsprechend großer Abstand zur Wohnbebauung, Vogel- und Fledermausschutz sowie diverse Schutzgebiete führen deshalb nicht selten trotz ausreichendem Wind zur Ablehnung eines Standortes seitens des BUND.

Genau diese Ausgewogenheit vermisst der BUND allerdings bei der angestammten fossilen Energieversorgung. Angesichts der ungelösten Atommüllproduktion und Endlagerung oder riesiger Natur zerstörender Mondlandschaften als Hinterlassenschaften von Braun- und Steinkohletagebau, gigantischer Betriebsgebäude mit hunderte Meter hohen Schornsteinen, die der Umwelt und dem Landschaftsbild seit Jahrzehnten zusetzen, verlieren Windkraftanlagen maßstäblich schnell an Schrecken.

Für alle Interessierten, die einen Blick hinter die Kulissen der Bemühungen großer Umweltverbände um die sorgsame Abwägung von Windkraftstandorten werfen möchten,  hat der BUND gemeinsam mit dem NABU einen Leitfaden herausgegeben. Schriftlich anzufordern über Telefon 0711 / 61970-42 oder als Download im Internet: www.bund-bawue.de/beteiligungsleitfaden. Zusätzlich bietet der BUND Vorträge zum Thema an.

Rückfragen: Jürgen Merks, E-Mail: juergen.merks(at)bund.net, Telefon 0711 / 61970-42 

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