BUND Regionalverband Stuttgart

Oberstenfelder Neubaugebietsplanung "Am Krixenberg" gefährdet den Waldtier- & Wildkatzenkorridor zwischen den Naturparks der Region

05. November 2019 | Wildkatze Ludwigsburg

 (Marbacher Zeitung)

Der BUND spricht sich gegen die Umsetzung der jüngst vorgestellten und bereits im Gemeinderat beschlossenen Neubaugebietsplanung "Am Krixenberg" in Oberstenfeld aus (siehe nebenstehenden Artikel der MZ). Anders als von Bürgermeister Kleemann in dem Artikel suggeriert, setzt sich der BUND seit geraumer Zeit und kontinuierlich in der Region für den Erhalt und die Verbesserung eines Wildkorridors zwischen den Naturparks Stromberg-Heuchelberg und Schwäbisch Fränkischen Wald ein.

Viel Aufklärungsarbeit sowohl in den Kommunen, im direkten Gespräch mit den Bürgermeistern als auch in der Öffentlichkeit wurde vom BUND bislang geleistet und u.a. auf der Projektseite zum Wildkatzenkorridor im Landkreis Ludwigsburg dokumentiert.
Eine aufwendige Detailplanung für den Korridor durch die Region wurde erarbeitet und bei einer feierleichen Eröffnung des konkretisierten Wildkatzenkorridorprojekts mit Übernahme der Schirmherrschaft durch Landrat Dr. Haas im Frühjahr 2018 in Oberstenfeld vorgestellt.
Damals von dem Oberstenfelder Bürgermeister Kleemann sowohl öffentlich als auch in Direktgesprächen mit dem BUND gemachte Zusagen zur Unterstützung des Korridorabschnittes im Bottwartal bei Oberstenfeld scheinen nun allesamt vergessen. Alte Baugebietsplanungen in unmittelbarer Nähe zum Korridorabschnitt entlang des Heuerbachs wurden im Stillen reaktiviert und vorangetrieben. 

Trotz des heutige Wissens um die Dringlichkeit für Natur-, Arten-, und Klimaschutz will die Gemeinde Oberstenfeld die Optionen für eine bessere Zukunft nicht nur für Wildkatze & Co sondern letztlich die gesamte Region basierend auf alten Planungsentscheidungen faktisch verbauen!

Dieses steht aus Sicht des BUND in deutlichem Wiederspruch zur Naturschutz-Strategie des Landes und auch zu den Grundsätzen des Naturparkgedankens. Oberstenfeld als Naturparkgemeinde im Schwäbisch-Fränkischen Wald sollte diese unterstützen und bei eigenen Planungen beherzigen!

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