Pressemitteilung, BUND Regionalverband Stuttgart, 01.11.2022
Das auffallend große Tier, mit einer Körperlänge inclusive Beine von rund 6 cm, hat seinen eigentümlichen Namen aufgrund der Rückenzeichnung, die an das Gesicht der Vampir-Filmfigur Nosferatu erinnern soll. Weiter typisch ist der schwarze, längliche Fleck auf der Oberseite des Hinterleibs.
Die ursprüngliche Heimat der imposanten Spinnenart ist der Mittelmeerraum. Aufgrund der sich beschleunigenden Klimaerwärmung breitet sich Zoropsis spinimana – so der wissenschaftliche Name der Art – immer rasanter über Deutschland aus. Im Jahre 2005 wurde sie erstmals in Freiburg entdeckt. Auch in der Region Stuttgart nehmen die Meldungen immer mehr zu – insbesondere seit August 2022.
Eine unmittelbare Gefahr für den Menschen geht von der Nosferatu-Spinne nicht aus. Ihr Biss ist ein wenig schmerzhaft, vergleichbar mit einem Mücken- oder Wespenstich. Das macht sie jedoch nur wenn sie gereizt wird.
Mittels eines Lebend-Insektenschutzgreifers hat der Diplom-Biologe Gerhard Pfeifer die Spinne aus seinem Schlafzimmer behutsam gefangen und in einer wilden Ecke in seinem Garten wieder frei gelassen.
Pfeifer sagt: „So groß die Freude über eine solch beeindruckende Spinne ist, umso nachdenklicher wird man jedoch, mit welcher rasanter Geschwindigkeit der Klimawandel voranschreitet.“
Nosferatu-Spinnen-Beobachtungen können auf der Bürgerplattform www.naturgucker.de gemeldet werden.
Rückfragen an: Gerhard Pfeifer 0711/61970-40 o. 842 559