Regionalverband Stuttgart
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Kahlschlag im Hafengelände am Ostkai 35

22. Januar 2025

Hafen GmbH heizt das Neckartal weiter auf

BUND Kreis- und Regionalverband Stuttgart

Stuttgart, 22.01.2025

 

Der BUND Regionalgeschäftsführer des BUND, Gerhard Pfeifer, rügt die Stuttgarter Hafen GmbH scharf für ihre mangelnde Sensibilität gegenüber dem Klimaschutz bei der Entwicklungsplanung und Verpachtung ihrer Flächen. So wurden in den letzten Jahren bei zahlreichen Maßnahmen selbst minimale restliche Grünbestände beseitigt. Zwischen den oberen Stuttgarter Neckarvororten ist das einst grüne Neckartal einem trostlosen grauen Hafengelände mit versiegelten Gewerbe- und Industrieflächen gewichen, das sich im Zuge des Klimawandels immer mehr aufheizt.

 

Das letzte traurige Beispiel: vorige Woche wurde nach Abbruch der früheren Betonprüfungsanstalt Am Ostkai 35 der komplette Grünbestand mit bis zu 30 cm dicken Bäumen gerodet – siehe Fotos im Anhang.  Bereits im Jahr davor geschah das Gleiche in der Nähe am Umspannwerk der Netze BW. Siehe Fotos im Anhang und unten.

 

Die Hafen Stuttgart GmbH ignoriert selbst Anfragen unseres Bezirksbeirats Hedelfingen, ärgert sich Jürgen Klee von den Grünen. So wurde im August 2024 um Bericht zur Weiterentwicklung des Containerterminals II sowie der Nachnutzung  der leerstehenden Gebäude Am Ostkai 35 gebeten und auf den inzwischen komplett vernichteten Grünstreifen hingewiesen.“Seit vielen Jahren gebe es den Wunsch in den Neckarvororten, die Querungen zwischen den Stadtgebieten Obertürkheim und Hedelfingen für Fußgänger und Radfahrer attraktiver zu gestalten und nun passiert das Gegenteil,“, so Klee. Offenbar gibt es wohl keinerlei Vorgaben der Stadt Stuttgart zum Erhalt von Grünbeständen bzw. zur Freiflächenplanung im Hafenbereich.

 

Wolf-D. Paul, Vorstandsmitglied des BUND Kreisverbands Stuttgart fordert daher die Stadtverwaltung auf, den geplanten Bebauungsplan (HE 87) endlich voranzubringen. Dieser sieht Begrünungsmaßnahmen im Hafengelände vor und verstaubt seit dem Aufstellungsbeschluss 2019 im Stadtplanungsamt. Paul setzt sich für einen Grünverbund über das Tal hinweg ein, mit einem Grünflächenanteil von 15 Prozent, mit Baumalleen, Fassaden- und Dachbegrünung. „Dafür, dass in den Neckarvororten ein Großteil der Gewerbesteuern erwirtschaftet wird, erwarten wir auch eine Gegenleistung“, so der Obertürkheimer.

 

 

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