BUND Regionalverband Stuttgart

11/2022: Wohnraum renovieren, nicht abreißen

04. November 2022 | Kreisverband Ludwigsburg

BUND zum Abrissmoratium: "Wohnraum renovieren, nicht abreißen"

Ludwigsburg. Der Kreisverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt und unterstützt die jüngste Verlautbarung der Architektenverbände, die sich für eine umweltverträgliche Bau- und Siedlungspolitik einsetzen (Abrissmoratorium). Darin plädieren die Architekten für die Erhaltung und Renovierung der Bausubstanz.

In einem offenen Brief der Architekten an Bundesbauministerin Klara Geywitz heißt es: „Statt Abriss und Neubau stehen wir für Erhalt, Sanierung, Umbau und Weiterbauen im Bestand“. Vor dem Hintergrund der Energie-, Klima- und Biodiversitätskrisen sei die aktuelle Praxis von Abriss und Neubau „nicht mehr zeitgemäß“. Ein Abrissmoratorium führe zu einem verminderten Bedarf an Baustoffen, verringere Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch und aktiviere die Potenziale leerstehender Gebäude. Der BUND unterstützt diese Forderungen der Architekten. So stellt der Umweltverband auch für den Kreis Ludwigsburg fest, dass Wohnraum in großen Umfang durch Abriss vernichtet werde. Diese Art der „Kahlschlagsanierung“ sei weder nachhaltig noch umweltverträglich, betont Stefan Flaig, der Vorsitzende des BUND Kreisverbandes. Dabei sei eigentlich genügend gute Bausubstanz vorhanden. Diese muss nur gepflegt und bei Bedarf renoviert werden. Deshalb fordert der BUND wie die Architekten, vor Abriss und Neubau zu renovieren und sanieren. Auch der Klimawandel wird durch die Verschwendung von bereits gebauten Gebäuden und insbesondere durch die Betonbauweise befeuert: „Mit weltweit rund 2,8 Gigatonnen CO2-Emissionen ist die Zementindustrie ein Hauptverursacher der menschengemachten Klimaerhitzung“, erklärt Joachim Lösing, zweiter Vorsitzender des Kreisverbandes und mahnt deshalb ein Umdenken an: „Mehr Sanieren schützt das Klima!“

Hier die Pressemitteilung.

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