BUND-Kreisverband Ludwigsburg zu den Schanzenäckern: „Viel zu wertvoll für eine Vernichtung“
Vor der imposanten Kulisse des Aspergs bahnt sich eine Bausünde ersten Ranges an. Das Gebiet Schanzenäcker soll bebaut werden. Der BUND-Kreisverband Ludwigsburg lehnt diesen erheblichen Eingriff in einen regionalen Grünzug vehement ab.
Wie bereits berichtet will das Land die Schanzenäcker versiegeln und dort Flüchtlingsunterkünfte bauen. Die Flächen liegen in einem sogenannten regionalen Grünzug, welcher der Erholung und der Landwirtschaft vorbehalten ist und deshalb von der Bebauung freigehalten werden soll. Die Stadt Ludwigsburg setzt sich nicht für ihre Freiflächen ein. Die Kommunen Tamm und Asperg dagegen schon.
Der BUND-Kreisverband spricht sich vehement gegen eine Vernichtung dieser letzten wertvollen Freiflächen im Zentrum des Kreises aus. „Schon bisher gab es immer wieder Begehrlichkeiten, diese Flächen für Gewerbe oder Siedlungen zu nutzen. Diese konnten aber auch mit Hilfe des Regionalverbandes abgewehrt werden. Jetzt aber fallen offenbar alle Schranken, und die Umwelt wird wieder ohne jegliche Skrupel vernichtet, wie in Zeiten des großen Baubooms nach dem Krieg“, so der Kreisvorsitzende Stefan Flaig.
„Unter dem Aspekt des Klimawandels und des Artensterbens sind diese Freiflächen quasi eine Lebensversicherung für die hier lebende Bevölkerung“, stellt Flaig fest. Auch seien im dicht besiedelten Ballungsraum Freiflächen wichtig für die Naherholung der Bevölkerung und somit ein Standortfaktor. Nach Ansicht des BUND nehmen siedlungsnahe Freiflächen für die Erholung der Bevölkerung immer schneller ab.
Es sei kontraproduktiv, für die Flüchtlingsmisere dauerhaft Wohnquartiere zu bauen. Das seien Leerstände von morgen, mahnt der Umweltverband. Vielmehr sei es sinnvoll, leerstehende Gebäude zu nutzen. Allenfalls sollten temporäre Gebäude errichtet werden, welche nach der Beendigung der Nutzung wieder zurückgebaut werden müssen. Allerdings nicht auf den Schanzenäckern, sondern in integrierten Lagen, so der BUND abschließend.
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