Die „Lettenlöcher“ im Oberen Wald bei Bietigheim waren viele Jahre ein wichtiges Biotop. Mit der Zeit verlandeten sie und trockneten aus. Ehrenamtlich Aktive der Ortsgruppen des BUND und der SPD führten zusammen mit der Stadtgärtnerei einen Pflegeeinsatz durch.
Mit Schaufeln und Gummistiefeln ausgerüstet, trafen sich acht Ehrenamtliche am regnerischen vergangenen Samstag beim Naturdenkmal Lettenlöcher am Rand des Oberen Waldes auf Höhe des Schnauferhofs, um dem Morast zu Leibe zu rücken. Dieser hatte sich auf Grund des Laubfalls der umliegenden Bäume mit der Zeit gebildet, was dazu führte, dass die Tümpel verlandeten und in niederschlagsarmen Jahren schnell austrockneten.
Es musste also die ursprüngliche Wassertiefe wieder hergestellt werden, damit Frösche, Molche und andere Amphibien die Biotope erneut als Lebensraum und Laichgewässer nutzen können.
In den 1980er Jahren engagierte sich der BUND kreisweit für die Amphibien, die schon damals stark zurückgingen. So existierte auf Kreisebene ein Arbeitskreis Amphibienschutz, der im Rahmen der Kampagne „Rettet die Frösche“ Amphibien kartierte, Laichgewässer renaturierte und neue Amphibienbiotope anlegte.
Damals wurden drei der zahlreichen Lettenlöcher mit Folie ausgelegt. Deshalb können diese von der Stadtgärtnerei nicht ausgebaggert, sondern mussten von Hand freigelegt werden, was im Jahr 2005 schon einmal durch den BUND durchgeführt wurde.
An der Aktion, die von Frau Grözinger von der Stadtgärtnerei initiiert wurde, beteiligten sich Mitglieder der Ortsgruppen des BUND und der SPD.
Durch die tatkräftige Zusammenarbeit war die Arbeit am Vormittag erledigt. Es kann sich nun wieder Wasser sammeln und die Tümpel von den Amphibien als Lebensraum genutzt werden.