Endlich hat es die Projektgruppe Wildblumenwiesen mit ihrer Arbeit wieder einmal in die lokale Zeitung geschafft! Der ursprüngliche Text wurde leider stark gekürzt, aber trotzdem hat sich das Team über die Veröffentlichung gefreut.
Unser neues Teammitglied, Herr Dr. Donar Rau, hat das schöne Foto geschossen von einer Mahd einer Wiese. Außerdem hat er sich auch die Mühe gemacht, einen sehr lesenswerten Text über die Arbeit der Projektgruppe zu schreiben. Herzlichen Dank Donar!
Hier der ungekürzte Text von Herrn Dr. Rau:
Aktiv gegen Insektensterben und Artenschwund
Neben dem Klimawandel ist das Insektensterben ein Teil der ökologischen Misere unserer Zeit. Studien belegen, dass sich die Gesamtzahl der Schmetterlinge, Käfer, Bienen, Wespen und anderer Insekten in den letzten Jahrzehnten um 70 bis 80 Prozent reduziert hat. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig. Die stetig fortschreitende Industrialisierung sowie Verstädterung und die mit ihr einhergehende Flächenversiegelung hat zur Folge, dass ökologische Lebensräume Schritt für Schritt zerstört werden. Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden in der Landwirtschaft sowie der Eintrag von Antibiotika und Hormonen in das Grundwasser sind weitere Faktoren, die den Artenschwund vorantreiben.
Die BUND-Ortsgruppe Bietigheim-Bissingen unter der Leitung von Dr. Günter Kirchner versucht diesem Notstand konkret entgegenzuwirken, indem sie sich für den Ausbau und die Pflege von Wildblumenwiesen in der Region engagiert. Wie Dr. Kirchner betont, zähle jeder Quadratmeter. Die sechzehn ehrenamtlichen Mitstreiter pflegen derzeit bereits fünf private Grundstücke. Hinzu kommen drei Flurstücke von Landwirten, die von der Ortsgruppe für
ihren Mehraufwand eine Kostenerstattung erhalten. Weitere Blühflächen werden angestrebt.
Wohlwissend, dass diese ehrenamtlichen Projekte in Anbetracht der ökologischen Schieflage lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein bedeuten, gibt die BUND-Ortsgruppe die Hoffnung nicht auf. Um einen Wandel im Denken und Handeln der Menschen herbeiführen zu können,
bedarf es Vorbilder und Aufklärung. Nur wenn die Menschen begreifen, dass die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts für unsere Gesundheit und unser Überleben auf diesem Planeten von Nöten ist, kann eine Veränderung der gegebenen Notsituation eintreten.
Dr. Donar Rau